Der Labrador


Die Vorfahren des Labradors stammten ebenso wie der Neufundländer und der Landseer von der kanadischen Ostküste, wenn auch nicht von der Labrador-Halbinsel, sondern vom Festland aus der Gegend Neufundlands.
 
Angenommen wird, dass der sogenannte „St. John's Hund“, ein schwarzer Wasserhund mit dichtem Fell, zu den direkten Vorfahren des Labrador Retrievers gehört.
 
Als „der wahre Labrador“ wurde der Labrador vom Neufundländer unterschieden, und im Verlauf des 19. Jahrhunderts in England gezüchtet, die Bezeichnung „Labrador Retriever“ wird zuerst 1870 benutzt, wobei sich retrieve auf seine ausgeprägten Apportieranlagen bei der Jagd bezieht.
 
Beschrieben wurde der Labrador Retriever als mittelgroßer, kräftiger Hund mit typischem breiten Schädel und dicht behaarter „Otterrute“.

Mit der züchterischen Weiterentwicklung in Großbritannien fand der wasserfreudige Hund schnell seinen Weg zu den jagdbegeisterten Adeligen.

Der erste gelbe Labrador, der nicht als Fehlzüchtung betrachtet wurde, war nach Überlieferungen Ben of Hyde, 1899 in der Zucht des Major Charles Radclyffe geboren. Da die Farbe nur rezessiv vererbt wird, wurde der gelbe Labrador erst später als Farbe neben schwarz anerkannt.

Als eigenständige Hunderasse wurde der Labrador 1903 vom englischen Kennel Club anerkannt. Durch Erfolge bei Ausstellungen wurde seine Zucht rasch populärer. In den späteren Jahren entwickelten sich zwei Linien, die Showlinien mit kompakterer Statur, und die Arbeitslinien mit einem leichteren Erscheinungsbild.

Der braune Labrador konnte schon zuvor vorkommen, als Zuchtfarbe anerkannt wurde er erst 1964.

Heute ist der Labrador Retriever nicht nur in Großbritannien und den USA die beliebteste und am meisten verbreitete Hunderasse.


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